Besinnungstag 2011

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Der Landesverband hat in diesem Jahr am 19. November zum Besinnungstag in die „Gedenkstätte Berliner Mauer“ eingeladen.

Auch sechs Schwimmerinnen und Schwimmer aus Neukölln machten sich auf den Weg zur Bernauer Straße und wurden dort von einer Politikstudentin mit vielen Informationen über das Gelände und dessen Geschichte informiert.

Auf dem etwa 4 ha großen Areal der Gedenkstätte befindet sich das letzte Stück der Berliner Mauer, das in seiner Tiefenstaffelung erhalten geblieben ist und einen Eindruck vom Aufbau der Grenzanlagen zum Ende der 1980er Jahre vermittelt. Weiterer Reste und Spuren der Grenzsperren sowie dramatischer Ereignisse an diesem Ort, die uns anhand von Lebensläufen einzelner Mauerflüchtlinge bzw. Maueropfer näher gebracht wurden, machten insbesondere die frühe Geschichte der Teilung Berlins bzw. Deutschlands nachvollziehbar.

Immer wieder schockierend finde ich die Sprengung der Versöhnungskirche 1985, die bis dahin Bestandteil des Mauerstreifens dort war. An dieser Stelle wurde nach dem Mauerfall die Kapelle der Versöhnung errichtet, in der täglich eine Andacht für die Maueropfer gehalten wird. Am 19. November wurde Günter Litfin gedacht, der als erster durch Schüsse an der deutsch-deutschen Grenze in Berlin getötet wurde. Mit dieser Andacht, die der zugehörige evangelische Pfarrer Fischer gemeinsam mit unserem geistlichen Beirat Pfarrer Matthias Ullrich hielt, wurde der Vormittag besinnlich abgeschlossen. Anschließend blieb natürlich noch Zeit, um sich weiter umzusehen.

Auch dieser Besinnungstag machte mir wieder einmal deutlich, dass viele Menschen nicht in Freiheit und Demokratie leben können oder konnten, weil sie am „falschen Ort zur falschen Zeit“ geboren wurden. Für einige ist und war dies so unerträglich, dass sie ihr Leben für die Freiheit aufs Spiel setzten bzw. opferten und immer noch opfern. 

Gott sei Dank heute nicht mehr an einer deutsch-deutschen Grenze.

 

 

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